Ausgabe #14 / GRATIS-Print des Monats Mai 2025 / Blog
Mindestens einmal im Monat ergibt sich für mich die Gelegenheit eine kleine fotografische Zeitreise in die eigene Vergangenheit zu machen. Im Fokus steht dabei immer der bald anbrechende Kalendermonat im Bildarchiv rückwärts betrachtet bis zum Jahr 1998.
Stöbert man in alten Sachen, so hat man oft eine gute Chance sich in allerlei zu verlieren. Um das etwas einzudämmen entspricht die Zeit, die ich mir für diese Zusammenstellung gebe, immer der Dauer wie lange ich nebenbei brauche um eine frisch gebrühte Tasse Kaffee zu trinken. Am Ende stehen dann meist ein Dutzend Bilder zu Auswahl und eines daraus wähle ich dann ja letztentlich als Motiv für den nächsten Gratis-Print des Monats aus.
Manchmal ist es schwerer, manchmal etwas leichter. Hin und wieder sind auch Farbaufnahmen aus den Jahren vor 2014 mit in der Auswahl, und natürlich auch einige meiner bisherigen Schwarzweiss-Fotografien.
Für die Ausgabe #14 des Gratis-Prints ist es nun ein Motiv geworden, das im wahrsten Sinne des Wortes „hinter dem Haus“ vor 10 Jahren entstanden war. Ich hatte es damals nur ein paar Schritte jenseits der Grunstücksgrenze aufgenommen.
Während der Eröffnungstage der gerade in der Tummelplatz Galerie laufenden Ausstellung von Günter Berger, ergab sich ein kurzes Gespräch über die Beweggründe warum denn eine Fotografin, bzw. ein Fotograf überhaupt etwas fotografiert. Lässt man die Auftragsfotografie mal aussen vor, so kann das durchaus oft ein simpler Grund sein - etwas wurde aufgenommen weil es der Fotografin oder dem Fotografen ganz einfach „gefallen“ hat.
In meinem Fall ist es bei diesem Motiv auch so gewesen. Es hat mir einfach gefallen und mich angesprochen aber es war hier auch noch eine andere Sache im Spiel. Es hatte mich einfach interessiert, wie dieses fotografierte grün, graue Motiv eines Baumes, der Gräser und dem wolkenverhangenem Himmel im Hintergrund, als Bild - als Fotografie kontrastreich ausgearbeitet auf Papier wirken würde.
Ihr kennt das sicherlich aus eigner Erfahrung. Man sieht etwas, man schaut durch den Sucher und ein Gefühl sagt einem, dass das ein gutes Bild wird. Auch wenn, wie in diesem Fall die grau-grüne Aufnahme zunächst eigentlich wenig vom Endergebnis erahnen lässt.
Hilfreich bei der Visualisierung war es natürlich die Kamera auf Schwarzweiss umzustellen. Dass das keine Auswirkung auf die Bildqualität oder die aufgenommen RAW-Datei hat wissen wir ja hoffentlich alle - denn in einer RAW-Datei findet sich kein Tropfen Farbe. Durch das Umstellen auf Schwarzweiss fällt es mir einfach leichter zu beurteilen, ob aus dem Abbild etwas werden könnte was mir am Ende auch gefällt. Und im Falle dieses Motives konnte ich anhand der Bildwiedergabe am Kameradisplay schon erkennen, das hier Potenzial war.
Als scharfer Beobachter bemerkt man höchstwahrscheinlich dass das aufgenomme Bild nicht im 1:1 Format aufgenommen wurde. Die damals verwendete digitale DSLR konnte das schlicht und einfach nicht. Der endgültige Zuschnitt und Ausschnitt ist dann in der Nachbearbeitung in Lightroom (Classic) entstanden.
Vor kurzen, hatte ich mit einer Besucherin in der Tummelplatz Galerie über den Gedanken von Ansel Adams, demzufolge 50% der Magie eines fertigen Bildes in der Dunkelkammer entsteht gesprochen. Damit ist gemeint, dass sofern man bei der Aufnahme eine gute Grundlage legt man einfach mehr Chancen hat zu einem gut und interessant ausgearbeitem Bild zu kommen.
Out of den Camera beweisst zwar, dass die Kamera technisch gute Arbeit leistet, aber meiner Meinung nach bleibt die eigene Kreativität in Sachen Ausarbeitung doch dabei auch sehr auf der Strecke. Doch da liegt die Entscheidung bei jedem selbst - ich finde es nur Schade wenn nach der Aufnahme nichts mehr mit dem dem Bild passiert.
Liegt doch darin, neben guten fotografsichen Sehen auch die Möglichkeit um sich von anderen Bildermacher:Innen zu unterschieden.
Von der Aufnahme zum Print ist es manchmal ein kurzer, manchmal aber auch ein längerer Weg. Dieses Motiv ist zweifelsohne einer meine besten Fotografien aus der Serie "Dahinter.Land". Eine Serie, die mich seit mehr als 10 Jahren immer wieder über die selben Wege, Wiesen, Felder und durch den gleichen Wald führt.
Seit mehr als 10 Jahren findet sich dabei immer wieder etwas, was ich bis dahin noch nicht bemerkt bzw. gesehen habe.
Nun wer also von euch den Ausgabe #14 des Gratis-Prints des Monats haben möchte, hat ab nun die Gelegenheit dazu - 22 Stück gibt es davon zu haben. vipBlog Leser:Innen können Ausgabe #14 ab heute bereits bestellen und ab 2.5.2025 gibt es dann auch welche in der Tummelplatz Galerie zum Mitnehmen.
„Hast du eine Meinung, persönliche Erfahrungen oder einfach einen spannenden Gedanken zum obigen Thema? Dann freue ich mich sehr über eine Nachricht von dir – ich bin gespannt auf deine Sichtweise!“
Wenn Du mich in meiner freischaffenden fotografischen Tätigkeit und bei meinen Projekten (z.B. GRATIS-Print des Monats, vipBlog) unterstützen möchtest, so würde ich mich darüber sehr freuen.