Ich wurde in Wien geboren und habe im Laufe meines Lebens in mehreren Ländern gelebt – darunter Frankreich, die USA und Deutschland. Diese unterschiedlichen Orte und Kulturen haben meinen Blick geprägt. Lange war ich auf der Suche nach einer inneren Stimme, nach einer Form des Ausdrucks, die sich wirklich nach mir anfühlt. Gefunden habe ich sie schließlich in der Street Photography.
Zur Fotografie habe ich als Autodidaktin zurückgefunden. Ein Podcast von Betty Goh brachte mich wieder näher an das Medium heran und weckte etwas in mir, das lange geschlummert hatte. Kurz darauf besuchte ich einen Workshop bei Siegfried Hansen, der zu einem Wendepunkt wurde: Plötzlich öffnete sich mir eine neue visuelle Welt – unmittelbar,
lebendig, ungeschönt.
Eigentlich begleitet mich die Fotografie schon viel länger. Als Kind fotografierte ich analog mit meinem Vater, lernte Geduld, Beobachtung und das Vertrauen auf den richtigen Moment. Doch das Leben führte mich zunächst in andere Bereiche: in die Projektarbeit, in eine intensive Familienzeit. Erst später fand ich wirklich zurück zur Kamera – und blieb.
In meiner Arbeit erforsche ich das Zusammenspiel von Licht und Schatten, die Abstraktion im Alltäglichen und jene flüchtigen Momente, die sonst unbeachtet vorbeiziehen. Ich möchte vertraute Situationen in neue Kompositionen verwandeln und die Straßen so zeigen, wie ich sie erlebe: strukturiert und doch spontan, reduziert und doch voller Energie.
Meine Fotografien wurden bereits in verschiedenen Ländern ausgestellt: in Tokio (Familiar Strangers), Mailand (Monochrome), Mexiko, Brasilien (Women Street Photographers) sowie in Rom bei der Ausstellung Shades of a Woman. Und ich war sehr froh, bei der Frauenausstellung der Tummelplatzgalerie dabei sein zu dürfen – ein inspirierendes Umfeld und ein wichtiger Ort weiblicher Stimmen in der Kunst.
Neben meiner eigenen fotografischen Arbeit ist mir auch der Austausch innerhalb der Community wichtig. Ich bin Mitglied bei @streetphotographyfrance.fr und habe 2024 @womeninstreetvienna gegründet, um weibliche Street-Fotografinnen sichtbarer zu machen und miteinander zu verbinden.
Kürzlich, im November 2025, habe ich außerdem @streetphotography_austria ins Leben gerufen – mit dem Ziel, das Genre in Österreich weiter zu stärken, zu vernetzen und neuen Raum für Diskussion und Sichtbarkeit zu schaffen.
Street Photography ist für mich nicht nur ein Genre, sondern eine Haltung: aufmerksam sein, offen, neugierig – und bereit, das Unerwartete einzuladen.
Die ausgestellten Arbeiten von Eva können in der Galerie erworben werden.
Motive auf 30x40cm Hahnemühle Sustainable Photo Satin 220g.
Preis je Motiv € 260,- Edition 1/30, signiert von Eva Desmaris.
Bei Interesse bitte einfach die Tummelplatz Galerie kontaktieren.
35% des Verkaufserlöses gehen an das Frauenhaus Salzkammergut.
Die hier gezeigten Fotografien dürfen nicht ohne Einverständnis der Fotografin vervielfältigt, kopiert oder anderweitig genutzt werden.
Wie in unseren Winterausstellungen üblich, bitten wir auch diesmal die Besucherinnen und Besucher, per Stimmzettel in der Galerie jene Fotografin oder jenen Fotografen zu küren, der im Jahr 2027 eine von uns geförderte Einzelausstellung erhalten soll. Bis zum 5. Februar 2026 ist die Ausstellung in der Tummelplatz Galerie zu sehen – kommt vorbei und gebt eure Stimme ab.
Für den Fall, dass ihr es aus welchen Gründen auch immer nicht rechtzeitig nach Linz in die Tummelplatz Galerie schafft, euch aber dennoch wünscht, dass Eva diese Chance erhält, genügt eine kurze Nachricht an uns. Wir werten eure Stimme dann entsprechend.
Kommentar zum Thema „Eva Desmaris - Den Musen reicht es - Sie fotografieren selber und sie stellen sich vor"