Über Jahrhunderte hinweg war Frauen in der Kunst hauptsächlich eine Rolle zugedacht: die der Muse. Man bestaunte sie, idealisierte sie, verewigte sie – doch als schöpferisch Handelnde blieben sie meist unsichtbar. Die Kunstgeschichte ist reich an weiblichen Körpern und Gesichtern, aber arm an den Stimmen der Frauen, die selbst gestaltet haben. Was sie schufen, verschwand oft im Schatten der Männer, denen man ihre Arbeiten allzu bereitwillig zuschrieb.
Wer dennoch künstlerisch tätig war, tat es zumeist als Tochter, Ehefrau oder Schülerin eines Meisters und unter Bedingungen, die das jeweilige Talent klein hielten: fehlende Ausbildung, verschlossene Ateliertüren, später falsche Zuschreibungen und ein kanonisches Desinteresse, das diese Unsichtbarkeit nur festigte.
Inzwischen jedoch beginnt sich der Blick zu klären. Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker holen vergessene Künstlerinnen ans Licht und zeigen, dass Frauen weit mehr waren als Inspirationsquellen männlicher Fantasie: eigenständige, entschlossene Gestalterinnen ihrer Zeit.
Die Musen haben genug – sie verlangen ihren Platz auf der Bühne, und zwar als Akteurinnen.
Susanne Arzt, Monika Hartl, Roswitha Hoffmann, Barbara Kapelari, Kristin Reichelt, Andrea Renhardt, Brigitte Rest, Helga Schaufler, Gabriele Scherer, Gabriele Schwab, Susanne Stadler, Hannelore Hauer, Edith Filnkößl-Langfellner, Alexandra Sösser, Ingrid Binder, Christine Bernberger, Gertrude Haslgrübler, Andrea Schmidt, Angela Sessitsch, Manuela Rathberger, Maria Stachel, Sandra Schmidl, Eva Desmaris, Waltraud Eichhorn, Heike Pichler, Julia Grundböck, Sigrid Katletz.
Noch ein kleiner Hinweis: Mindestens 35% des Verkaufserlöses der gezeigten Fotografien gehen an das Frauenhaus Salzkammergut. Ausserdem haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit direkt in der Galerie für das Frauenhaus Salzkammergut zu spenden.
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