Saisonende FotoTouren Wienfluss.Erinnerungen / Blog


In wenigen Tagen geht dieser Sommer zu Ende und mit ihm auch die diesjährigen FotoTour-Termine im Rahmen meiner Wienfluss.Erinnerungen. Doch wie schon im Vorjahr zeigt sich der Rest von September und Oktober vielleicht bisweilen mild, manchmal sogar überraschend warm. An solchen Tagen, wenn der Wetterbericht es zulässt, biete ich gerne noch einzelne Touren nach Absprache an. Wer aber lieber vorausplant, die Termine für das kommende Jahr stehen bereits fest.

Beim Wienfluss, mit dem ich so vieles Persönliche verbinde, ist es für mich eine besondere Freude, dass sich zu fast allen angebotenen Terminen Menschen fanden, die dieses Interesse teilen und mit auf Tour gingen. Nur der letzte Termin ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Nein, nicht in den Wienfluss, es hat an diesem Tag einfach fast nur geregnet.

Carina, Thomas, Helmut, Brigitte, Rainer, Tatjana, Heide und Angela – euch allen ein herzliches Dankeschön. Es war mir eine große Freude, in diesem Jahr gemeinsam mit euch am Wienfluss unterwegs zu sein.

Im Fluss der Zeit: Meine Bilder vom Wienfluss
Seit gut 26 Jahren sammle ich Bilder vom Wienfluss. Alles begann mit meinem Staunen über die Umgestaltungen an jenem Fluss meiner Kindheit. Und das bislang letzte Foto zeigt, dass die Menschen, wie schon vor über vierzig Jahren, wieder zur Erholung hierherfinden. Durch die Hochwasserschutz- und Renaturierungsmaßnahmen verwandeln sich Fluss und Umgebung in kleinen Abschnitten zurück in jene Landschaft, die es vor den ersten großen Regulierungseingriffen Ende des 19. Jahrhunderts wahrscheinlich gegeben hat. Natürlich verschwindet dabei Stück für Stück ein Teil meiner Kindheit, doch alles fließt weiter, ganz besonders die Landschaft am Wienfluss, deren Entwicklung vom 19. Jahrhundert bis heute immer wieder Veränderungen unterworfen war.

Die Renaturierung hatte begonnen #1 | Wienfluss, Wien, Austria. 1999. No.: D1068

Erholung am Wienfluss, Wien, Österreich. 2025 | Kat. D2025.232


Inzwischen umfasst meine Sammlung mehr als 15.000 Bilder. Die meisten stammen aus meiner eigenen Hand, dazu kommen Aufnahmen aus dem Archiv meines verstorbenen Onkels und einige historische Fotografien, die sich über die Jahre angesammelt haben. Alles fließt nun zusammen in einem einzigen Lightroom-Classic-Katalog. Vor einigen Monaten habe ich beschlossen, sämtliche Wienfluss-Bilder darin zu vereinen, damit beim Arbeiten an meinen Wienfluss.Erinnerungen nichts anderes den Blick stört. So liegt das Bildmaterial gebündelt vor mir, wie ein stiller Gedächtnisfluss, der mich beim Erinnern und Arbeiten begleitet.

Auf eine gewisse Weise erinnert die Organisation der Wienfluss-Bilder an eine Capture-One-Session – eine Art der Organisation, die viele Nutzerinnen und Nutzer der Software von PhaseOne gut kennen.

Was man beim Sammeln von Bildern lernt: Die Sammlung wächst oft schneller, als man sie bearbeiten kann. Allein aus diesem Jahr warten noch gute 2.000 Aufnahmen darauf gesichtet, ausgewählt, nachbearbeitet und viele davon schließlich wieder gelöscht zu werden.

Gerade das Löschen fällt mir bei Bilder vom Wienfluss sehr oft schwer. Denn meine zahlreichen Besuche am Wienfluss haben mir gezeigt, wie viel verschwindet, wie flüchtig alles ist. Deshalb überleben im Auswahlprozess nicht nur die „schönen“ Bilder. Oft sind es gerade jene Aufnahmen, die dokumentieren, die festhalten, was irgendwann einmal nicht mehr sichtbar sein wird. Nach fünf, zehn oder mehr Jahren verändert sich der Blick, und scheinbar belanglose Momente werden plötzlich interessant.

So wie diese Aufnahme aus dem August 2003…


Strandfeeling am Wienfluss, Wien, Österreich. 2003 | Kat. Nol. D2025.233

Kein Hundeklo... Wienfluss, Wien, Österreich. 2003 | Kat. Nol. D2025.234

Und ja, ich zeige sie in Farbe, nicht in Schwarzweiß. Damals hätte ich nur den Kopf geschüttelt bei dem Gedanken, Landschaften monochrom aufzunehmen. Heute sehe ich das anders; mit Schwarzweiß begann ich erst vor gut elf Jahren. Die Bilder von damals aber bleiben in Farbe – sie sind ein Stück persönlicher fotografischer Geschichte und sollen es auch bleiben.

Es gibt also weiterhin viel zu sehen und zu erinnern für mich am Wienfluss. Solange der Herbst den Sommer noch nicht vollständig verdrängt hat, werde ich in den nächsten Wochen noch einmal allein an den Fluss gehen – eine Art Ritual, ein stiller Abschied vom Sommer. Bis die Wärme des nächsten Jahres zurückkehrt, wird mich mein neu angelegter Katalog mit den gesammelten Wienfluss.Erinnerungen immer wieder in die nahe Vergangenheit führen und manchmal auch viel weiter zurück.

Vielleicht eröffnet sich mir schon bald etwas völlig Neues , so wie jener Steg , über die den in meinem Leben so oft gegangen bin. Als Kind mit staunenden Schritten, später als junger Erwachsener schlendernd und in jüngerer Vergangenheit hastig überquerend. Er viele Erinnerungen in sich, eine stille Verbindung zwischen meinem Gestern und dem Jetzt und "jetzt" wird der Steg erneuert.


Steg aus der Kindheit, Wienfluss, Wien, Österreich. 2024 | Kat. No. D2025.199

Der Steg im Umbau, Wien, Wienfluss, Österreich. 20025. Kat. No. D2025.235

Im Archiv warten als noch viele Wienfluss.Erinnerungen auf mich, auch ausserhalb der warmen Jahreszeit ist der Wienfluss immer irgendwie präsent und einiges davon wird es sicherlich wieder beim Projekt Wienfluss.Erinnerungen zu lesen und zu sehen sein.

PS: Allerdings ist der Zugang zu den „Wienfluss.Erinnerungen“ ein kleines bisschen exklusiv – sozusagen ein Blick durchs Schlüsselloch, der meinen treuen Newsletter-Abonnent:innen vorbehalten ist. Wenn Du also mitlesen und mutschauen möchtest, dann ist Grundvoraussetzung, dass du zunächst meinen kostenlosen Newsletter abonnierst, hinterher schick mir dann eine Nachricht und Du bekommst noch ein Kennwort für den Zugang zu meinen "Wienfluss.Erinnerungen".

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