Aktuelles

Tag: November 2023

Vor etwas mehr als vierzehn Jahren setzte ich meinen Fuss zum ersten mal in den Dschungel vor den Toren von Linz - in das Euroopaschutzgebiet Traun-Donau Auen. Einige Zeit davor lernte ich Helga kennen, die unweit dieser Au-Landschaft damals bereits in einem Häuschen in St. Florian lebte. Nur wenige Jahre später wurde der Zentralraum von Linz zu meinen bis heute andauernden Lebensmittelpunkt, gemeinsam mit Helga.



Das westliche Mostviertel könnte man schon fast als riesigen Garten bezeichnen. Die unzähligen, blühenden und knorrigen Bäume in diesem riesigen Landschaftsgarten sind fotografisch äussert reizvolle Motive. Neben der klassischen Obstbaumblüte zu dieser Jahreszeit lassen sich auch stille, ruhige, meditative fast schon zen-artige Stimmungen in dieser überraschend hügeligen Landschaft einfangen.


Das ist #2 aus meiner Blog-Serie „42 Fotografien“. Meine Prints halte ich ja üblicherweise eher klein und handlich. Das hat neben dem Grund, dass es halt nicht sehr viele Menschen gibt, die in ihren Wohnungen soviel Platz ähnlich einer Galerie für grosse Prints haben, eben auch noch den Beweggrund, dass ich kleine Prints als intimer empfinde und auch sie für mich in kleineren Formaten eine ruhigere und stillere Wirkung entfalten.



Seit gut 15 Jahren treibe ich mich im schon im Gebiet der Taugl herum. Vor etwas mehr als einem Monat war ich gemeinsam mit einigen sehr engagierten Workshop-Teilnehmer:Innen dort wieder unterwegs. Der Herbst, die Verfärbung hatte, so schien es, bis zu jenem Wochenende gewartet. Die Wälder gaben sich an diesem Wochenende sehr viele Mühe dem herbstlichen Klischee zu entsprechen. Wie gesagt knapp ein Monat ist seit dem vergangen.


Es gib viele Möglichkeit etwas zu fotografieren und noch viel, viel mehr Varianten, das Fotografierte dann auch in der Nachbearbeitung, sei es digital oder analog zu interpretieren. Meine Art die Dinge zu tun ist auf gar keinen Fall die einzige Art und Weise, sich mit der Fotografie und der Ausarbeitung von Bilder zu beschäftigen. Aber es ist ja meine Fotografie, mein Zugang und meine Art und Weise es zu tun.



Die wilde Flusslandschaft der Taugl und an deren Seitenbächen hat mich persönlich seit fast 16 Jahren fotografisch nachhaltig beeinflusst. Nicht nur, dass diese Landschaft mein Interesse an der Geologie wiederaufflammen hat lassen, sondern auch meine persönliche fotografische Entwicklung wurde sehr stark durch den intensiven, nunmehr langjährigen Kontakt mit dieser Landschaft beeinflusst.



Ich weiss, ich weiss. Dieses Bild, diese Fotografie hatte ich schon mal im Blog. Das ist jetzt fast ein Jahr her, wie ich an dem Datum des alten Blog-Post von meinem Backup ablesen kann. Den alten Post gibt es im Blog ja nicht mehr, dieser ist irgendwann während meiner diesjährigen Websiten-Updates gelöscht worden. Warum bin ich nun wieder bei diesem, bildlich gesprochen, alten Hut gelandet? Wahrscheinlich wegen dem heutigen Regen.



Zugegeben der Titel ist etwas provokant. Hat sich die Fotografie seit ihren Anfängen doch sehr darum bemüht als künstlerische Tätigkeit und Kunstform angesehen zu werden. Ein Bemühen, dass langsam aber sicher seit etwas mehr als hundert Jahren Früchte getragen hat. Die Fotografie ist nunmehr auch in den heiligen Hallen der Kunst zu finden. Ob das dann auch immer berechtigt ist, dass sollte durchaus jeder für sich selbst entscheiden.



Auch in diesem Jahr freue ich mich wieder darauf ein Teil der im November und Dezember statt findenden FotoMesse bei Foto Kücher in Linz sowie in Salzburg zu sein. Neben einer Auswahl meiner Prints gibt es an den jeweilgen Messetagen auch eine Fotoshow, die einen Rückblick auf 10 Jahre SchwarzWeiss Fotografie bietet und einen Vortrag bzw. Diskussionsrunde zum Thema "Warum wir eigentlich fotografieren?" zu sehen und zu hören.



Analoge Fotografie benötigt alle Sinne und hilft, ohne digitale Hilfsmittel sehen zu lernen. Chemische Abzüge, mit den eigenen Händen entwickelt im Mysterium der Dunkelkammer, schaffen Unikate. Analoge Fotografie ist Handwerk durch und durch. Den Film einlegen, den Film belichten, anschliessend Film entwicklen und chemische Abzüge von Hand im Rotlicht-Vergnügen der analogen Dunkelkammer davon machen.


Xeis, so wird die uralte Landschaft im Ennstal, die durch die Enns geformt und umgeben von kulissenhaften Bergen und Kalkfelsen ist, von den Einheimischen auch genannt. Die Enns ist dabei der geräuschvolle und rauschende Orchestergraben, der diese bühnenhafte Landschaft durchfliesst. Auf dieser Naturbühne finden sich einzigartige Motive von rauher Einfachheit, Eleganz, Schönheit und Stille.




Newsletter
Kontakt
Datenschutz

© Herbert Koeppel

GRATIS Print des Monats November 2024 - Jetzt erhältlich...