Wenrich Karl (1909–1972) / Fotografische Sammlung Herbert Koeppel


Karl Wenrich (1909–1972) griff erst im Jahr 1956 zur Kamera, doch das Fotografieren wurde ihm bald zur Leidenschaft – eine, die er mit der stillen Beharrlichkeit eines echten Amateurs betrieb, im besten Sinne des Wortes: aus Liebe zur Sache. Technische Perfektion stand für ihn nicht im Vordergrund. Was ihn bewegte, war das, was hinter dem Bild lag – der Ausdruck, die Geschichte, das Zwischenmenschliche. Seine Motive suchte er mit einem wachen Blick für das Psychologische, das Soziale, das allgemein Menschliche.

Immer wieder fand man seine Fotografien in Zeitschriften abgedruckt, er reichte Beiträge zu internationalen Wettbewerben ein und war mit seinen Arbeiten auf Ausstellungen rund um den Globus vertreten: München, Paris, Sydney, Mexiko-Stadt, Tokio, Neuseeland und Malaya. Auch in internationalen Fotojahrbüchern begegnete man seinen Bildern – leise und beobachtend.