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Traun-Donau Auen - 42 Fotografien / #5

Das ist #5 aus meiner Serie „Traun-Donau Auen - 42 Fotografien“. Nicht jede Landschaftsfotografie entsteht bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Es gibt Tage, da verlässt man als Landschaftsfotograf erst spät das Haus. Es war ein winterlicher Tag, etwas Schnee war gefallen und aufgrund der Temperaturen blieb dieser Schnee zunächst auch noch liegen. Das Wetter wirkte jedenfalls nicht sehr einladend um vor die Tür zu gehen.



Seit dem frühen Morgen war es trüb. Die Sonne hatte sich den bisherigen Tag nicht blicken lassen. Nachdem ich mich dann doch entschlossen hatte, die warme Stube hinter mir zulassen fand ich mich in einem Teil der Traun-Donau Auen wieder, der mir doch eher unbekannt war. Die Temperaturen waren doch so tief, dass sich an einigen Stellen in der Au auch bereits dünnes Eis auf den Wasserflächen gebildet hatten.

Da ich in diesem Jahr im Botanischen Garten in Linz eine Ausstellung zu den Traun-Donau Augen geplant hatte, war ich seit einiger Zeit mehr als sonst in der Au unterwegs gewesen. Warm angezogen, mit Stativ und Fotorucksack stampfe ich dann durch einen Teil der Au, in dem ich bis zu diesem Tag nicht wirklich kannte.

Obwohl bezogen auf die Uhrzeit gerade mal früher Nachmittag war, so hatte man das Gefühl es würde bald die Dämmerung einsetzen. Die dichte Bewölkung lag wie ein Wattebausch über der Landschaft und tauchte alles in gleichmässiges diffuses Licht. Diffuses Licht ist eigentlich genau das, was man sich beim Fotografieren von Landschaften wünscht. Da hat man es nicht mit harten, vom Aufnahmematerial nicht bewältigbaren Kontrasten zu tun.

Würde ich heute über diese Szenerie in der Au stolpern, so würde das endgültige Ergebnis wahrscheinlich anders aussehen. Dabei denke ich jetzt gar nicht so sehr an die Art der Ausarbeitung, sondern eher an andere Möglichkeiten des Ausschnittes. Doch vor gut 13 Jahren dachte ich beim Fotografien hauptsächlich noch an das gute alte 2:3 Bildformat. Die Bildkomposition wurde damals so konzipiert und verträgt eigentlich nachträglich irgendwie kein anderes Seitenverhältnis.

Damals hatte ich mich noch nicht ausschliesslich der SchwarzWeiss Fotografie zugewendet. Aber aufgrund der Wetter und Lichtbedingungen während der Aufnahme lag SchwarzWeiss eigentlich auf der Hand. Denn in farblicher Hinsicht hatte diese Aufnahme nicht sehr viel zu bieten.

Der Blickfang bei diesem Bild sind eindeutig die Spuren, die ein Reiher im Uferbereich hinterlassen hat. Heute weiss ich gar nicht mehr ob es dieses Bild damals in die Ausstellung im Botanischen Garten in Linz geschafft hatte. Bei einer weiteren Ausstellung über die Traun-Donau Auen, würde ich es heute auf alle Fälle zeigen.

Hier noch ein paar Informationen technischer Natur. Die Kamera die ich damals verwendete war meine gute alte Nikon D2xs. Eine Kamera, die meine Fotografie mehr als zehn Jahre begleitete und einfach unverwüstlich gewesen war. Ganze 12 MegaPixel hatte dieses technische Wunderwerk.

Auch Aperture, die Software mit der ich damals meine RAW-Aufnahmen bearbeitete und verwaltete gibt es schon lange nicht mehr. Vom Standpunkt der Bedienung her, bin ich heute immer noch der Meinung, dass es bis dato nichts besseres gegeben hat. Erst kürzlich, habe ich den digitalen Leuchttisch dieses RAW-Konverters vermisst.

Apple hatte dieses gute Stück Software ja leider nach zehn Jahren ersatzlos gestrichen.


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© Herbert Koeppel

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