Ratet mal was ich heute im Archiv gefunden habe. Obwohl ich es nie so gut wie nie absichtlich und vorsetzlich fotografisch auf Tiere abgesehen habe, ist der heute Archivfund doch ein Tier. Genauer gesagt ist es wieder einer dieser wirklich eleganten heimischen Vögel. Ich bin im Archiv über einen Graureiher gestolpert. Eine Aufnahme, die ich wie es bei Funden im Archiv nunmal so ist, eigentlich schon vollkommen vergessen hatte.



Meistens stehen diese Vögel entweder im Wasser, an Ufern und halten in fast meditativer Weise Ausschau nach Beute. Mit langen, fließenden Schritten bewegen sich diese Tiere dann von einem Ort zum anderen.

Wenn ich so darüber nachdenke, so ist es die scheinbare Ruhe und Gelassenheit, die mich an diesen Vögeln immer wieder fasziniert. Am Boden, im Wasser und in der Luft scheinen Graureiher niemals von Hektik erfasst zu sein. Selbst wenn man Graureihern zu nahe kommt, so halten sie kurz inne um sich dann erst mit kräftigen Schwingenschlägen auf und davon zu machen.

Eigentlich sind Graureiher ganz schön gross. Das bemerkt man erst, wenn man sich in ihrer unmittelbaren Nähe befindet. Hat man die Chance eines dieser Tiere länger zu beobachten, dann strahlen Graureiher eine der ZEN-Meditation ähnliche Ruhe aus.

In China bedeutet es Glück einem Graureiher zu begegnen und es ist ein Symbol dafür, dass man sich auf dem richtigem Weg befindet.

Im Altertum verkörperten Graureiher auch irgendwie den Phoenix. Ein Symbol dafür, dass aus Verbranntem, aus Asche immer wieder Neues entstehen kann. Graureiher scheinen vor dem Fischen zu meditieren. Aus endlos scheinender Ruhe heraus, fängt er blitzschnell sein Futter aus dem Wasser.

In vielen naturbezogenen Religionen gibt es Krafttiere. Sie sind persönliche Wegbegleiter im spirituellen Sinne und erscheinen immer in Tiergestalt. Sie gelten als Hüter eines Menschen, geben diesem Kraft und begleiten ihn auf seinen Wegen.

Graureiher begegnen mir immer wieder, so wie auch dieses obige Tier. Ist mein Krafttier der Graureiher?