Au.Sehen ist kein Projekt im eigentlichen Sinne. Projekte habe üblicherweise eine „zeitliche Begrenzung“. Die Spielwiese, die Landschaft, die Grundlage für dieses Projekt ist der Dschungel vor den Toren von Linz, die Traun-Donau Auen.
Seit gut vierzehn Jahren ist diese Gegend, die etwas mehr als zwanzig Minuten mit dem Fahrrad von mir entfernt liegt, immer wieder Ziel von fotografischen Wanderungen. Diese Landschaft ist mit ihrer Nähe zur Großstadt Linz durchaus etwas besonderes. Zumal das Europaschutzgebiet Traun-Donau Auen eigenlicht auch vollständig auf Linzer Stadtgebiet liegt.
Doch ich würde einen falschen Eindruck erwecken, wenn ich bei diesem Projekt, dass ich gerne auch als „Open Project“ bezeichne, behaupten würde es ginge mir um ein Portrait einer unter Schutz stehenden Landschaft. Keine Frage, in ihrer Form ist dieses Schutzgebiet einzigartig. Doch jedes Schutzgebiet ist in seiner Form einzigartig.
Es ist für mich ein Ort an dem es mich immer wieder zieht. Wasser, Bäche, Au-Landschaften haben am Beginn meiner Fotografie große Begeisterung hervorgerufen. Diese Begeisterung ist nach gut fünfundzwanig Jahren Fotografie immer noch vorhanden. Doch bin ich schon lange nicht mehr auf der Suche nach der bunten, schönen und oft kitschig dargestellten Natur.
Auch liegt mein persönlicher Drang dort zu fotografieren nicht in der von Naturfotograf:Innen immer floskelhaften wiederholten Aussage „sie möchten anderen Menschen die Schönheit der Natur näher bringen“. Menschen an Orte zu führen, dort mit ihnen unterwegs zu sein, sie den Ort erleben zu lassen, würde viel mehr dazu beitragen diese Ort zu schützen, als ihnen nur schöne Fotos dieser Landschaften zu zeigen.
Für mich persönlich ist es eine Landschaft in der ich mich wohl fühle und in der ich nach Dingen die Augen offen halte, die mich dazu inspirieren sie zu fotografieren. Dabei entstehen Bilder, die zwar nicht dem vorherrschendem fotografischen Kitsch entsprechen, aber Arbeiten sind, die das zeigen was ich an diesem Ort sehe.
Das der Baum, der Ast im Wasser oder das zufällig fotografierte Tier sich dabei in den Traun-Donau Auen befindet, ist dabei für mich nicht wirklich wichtig.
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